Nachhaltige Regionalentwicklung

Nachhaltige Entwicklung, was ist das?

Das Schlagwort "Nachhaltigkeit" ist spätestens seit der UNCED-Konferenz für Umwelt und Entwicklung der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 in aller Munde. Auf dieser Konferenz wurde die nachhaltige Entwicklung ("sustainable development") zu einem zentralen globalen Leitbild gemacht. Es zielt darauf ab, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, soziale Verantwortung und ökologisches Bewusstsein zusammenzuführen, um faire Entwicklungschancen für alle Staaten der Erde zu ermöglichen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen zu bewahren. Wichtig ist es hierbei, die drei Faktoren der Nachhaltigkeit gleichberechtigt nebeneinander in Einklang zu bringen.

Nachhaltige und eigenständige Regionalentwicklung, ist das nötig?

Eine zukunftsfähige Regionalentwicklung dient dazu, bereits bestehende oder sich entwickelnde Probleme einer Region zu lösen oder abzufangen. Undurchsichtige wirtschaftliche Verflechtungen und politische Strukturen sollen mit Hilfe der Regionalisierung transparenter dargestellt und regional sowie bürgernah gestaltet werden. Besondere Aufmerksamkeit verlangt eine dauerhafte und ressourcenschonende (nachhaltige) Lösung von Problemen. Durch die Dezentralisierung von wichtigen Funktionen kann strukturschwachen Gebieten geholfen werden, eine homogene Struktur von wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen zu schaffen und periphere Räume funktional aufzuwerten. Die eigenständige Entwicklung einer Region und die Nutzung endogener Potenziale im Sinne der lokalen Agenda 21 können zur Lösung von regionalen Problemen nur dienlich sein. Durch die verstärkte Einbindung von NROs (Nicht-Regierungs-Organisationen, z.B. Vereine, Schulen, Büros etc.) in den Prozess der Regionalentwicklung erreicht man bürgernahe und problembezogene Lösungen sowie eine verstärkte Identifikation der beteiligten Gruppen mit der Region.

Die Ziele einer nachhaltigen und eigenständigen Regionalentwicklung

  • Stärkung der lokalen und regionalen Selbstbestimmung:
    Im Sinne des Partizipationsprinzips sollen alle Beteiligten eigenverantwortlich die endogenen Potenziale der Region nutzen.
  • Zurückverlagerung von wirtschaftlichen und sozialen Funktionen in die Region:
    Die Dezentralisierung von Funktionen bringt der Region neue Entwicklungsimpulse und verstärkt Synergieeffekte.
  • Sicherung der wirtschaftlichen und infrastrukturellen Einrichtungen in der Region und Verstärkung der intraregionalen Stoffkreisläufe:
    Durch die Standortsicherung und Vernetzung von schon vorhandenen wirtschaftlichen Funktionen soll eine effektive infrastrukturelle Ausstattung, eine Arbeitsmarktstabilisierung und ein nachhaltiges Ressourcenmanagement gewährleistet werden.
  • Förderung einer weltoffenen und Stärkung einer kulturellen Identität:
    Durch Aufwertung der historisch gewachsenen Kulturlandschaft kann man eine besucherfreundliche Atmosphäre schaffen.
  • Sicherstellung von natur- und ressourcenschonenden Bedingungen:
    Das zentrale Leitbild der Nachhaltigkeit sollte bei allen regionalen Entwicklungen zum Tragen kommen.

Maßnahmen zur Umsetzung der nachhaltigen Regionalentwicklung

    Ökologische Dimension

  • Sicherung des Biotop- und Artenschutzes
  • Bedarfsgerechte, schonende Flächennutzung, Flächenmanagement
  • Umweltschonende regionale Energieversorgung und Steigerung der Effizienz der Energieversorgung
  • Ökologische Mobilitätsoffensive (Reduzierung des MIV, Weiterentwicklung des ÖPNV)
  • Organisation einer regionalen Abfallwirtschaft (Recyclingbörsen)

    Ökonomische Dimension

  • Stärkung und Erhalt der regionalen Arbeitspotenziale (primärer, sekundärer Sektor)
  • Intra- und interregionale Vernetzungen (Stoffkreisläufe, Städtenetze)
  • Sicherung der Grundversorgung des ländlichen Raumes (infrastrukturelle Sicherung)

    Soziale Dimension

  • Stabilisierung sozialer Netze
  • Soziale Integration von Aussiedlern und Ausländern
  • Steigerung des Regionalbewusstseins
  • Entwicklung einer regionalen Kulturpolitik

Beispiel für einen Perspektivenwechsel der regionalen Wirtschaft

(Quelle: Taurus; Trierer Arbeitsgemeinschaft für Umwelt-, Regional-, Strukturforschung e.V.)

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