Naturschutz am Urlaubsort

Natur und Landschaft sind Rohstoff, Existenzgrundlage und Wirtschaftsmotor des Tourismus. Weil die Probleme mit der Zahl der Urlauber wachsen, werden Einschränkungen und Reglementierungen unabweisbar, was zu entsprechenden Konflikten führt. Aber die Intensität der Rücksichtnahme muss mit der Zahl der Urlauber wachsen, damit das sensible Kapital des Tourismus langfristig erhalten werden kann.

Damit der Urlauber auch kennen lernt, was er schützen soll, sind Informationen über Natur und Landschaft sowie vorhandene Schutzgebiete besonders wichtig. Durch Informationszentren und Besichtigungsmöglichkeiten außerhalb der empfindlichsten Zonen der Schutzgebiete kann der Naturschutz sogar zu einer Attraktion für den Fremdenverkehr werden und durch den damit verbundenen wirtschaftlichen Vorteil die notwendige Akzeptanz der Naturschutzmaßnahmen bei der einheimischen Bevölkerung schaffen.

Allerdings darf sich ein nachhaltiger Tourismus nicht auf pädagogische Maßnahmen beschränken, denn diese werden zum Ersatzhandeln mit dem die Politik den erforderlichen Aktivitätsnachweis liefert, weil dadurch eine zeitliche Streckung der politischen Krisenbearbeitung - nämlich einschneidende strukturelle Veränderungen - möglich wird. Eine Pädagogisierung setzt auch immer dann ein, wenn die notwendige Kurskorrektur nicht möglich, nicht gewollt oder nicht durchsetzbar ist.

Karten der Diareihe

1 I 2 I 3 I 4 I 5 I 6 I 7 I 8 I 9 I 10 I 11 I 12 I 13 I 14 I 15 I 16 I 17 I 18 I 19 I 20 I 21 I 22 I 23 I 24